Malta – ein kleines, aber unglaublich vielfältiges Inselparadies im Mittelmeer. Wer einmal auf dieser Insel war, weiß, dass sie weit mehr zu bieten hat als nur Sonne, Meer und Strände. Für mich ist Malta ein Land voller Geschichte, Kultur und atemberaubender Natur, die in perfektem Einklang miteinander stehen. Diese kleine Insel hat unzählige Geschichten zu erzählen, und bei meinem letzten Besuch habe ich die Gelegenheit genutzt, ihre zehn faszinierendsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. In diesem Artikel möchte ich dir meine persönliche Reise-Route vorstellen, die dich zu den besten Highlights Maltas führt. Von der majestätischen Hauptstadt Valletta über mystische Tempel bis hin zu versteckten Buchten – Malta hat für jeden etwas zu bieten.
1. Valletta – Die Hauptstadt der Kultur
Valletta, die stolze Hauptstadt Maltas, sollte der erste Stopp auf jeder Malta-Reise sein. Sie ist nicht nur das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes, sondern auch ein wahres Juwel der Geschichte und Architektur. Die Stadt ist vollständig von beeindruckenden Festungsmauern umgeben und steht unter dem Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe.
Besonders faszinierend ist die St. John’s Co-Cathedral, ein wahres Meisterwerk des Barock. Als ich das Innere betrat, konnte ich kaum fassen, wie opulent und kunstvoll jeder Winkel des Gebäudes gestaltet ist. Besonders eindrucksvoll ist das Gemälde von Caravaggio, „Die Enthauptung Johannes des Täufers“, das die Kathedrale ziert. Der Anblick des Gemäldes in Kombination mit der goldenen Ausstattung der Kirche ist ein Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde.
Ein weiteres Highlight von Valletta sind die Upper Barracca Gardens. Diese Gärten bieten einen atemberaubenden Blick auf den Grand Harbour und die drei Städte. Es ist der perfekte Ort, um sich von den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erholen und einfach den Ausblick auf das türkisblaue Wasser zu genießen.

2. Mdina – Die stille Stadt
Nur eine kurze Fahrt von Valletta entfernt liegt Mdina, die „stille Stadt“. Diese mittelalterliche Stadt ist ein wahres Meisterwerk der Architektur und Geschichte. Mdina wurde von den Phöniziern gegründet und später von den Römern, Arabern und den Rittern des Johanniterordens erweitert. Wenn du Mdina betrittst, fühlt es sich an, als würdest du in eine andere Zeit eintauchen.
Die engen, gepflasterten Gassen und die alten Mauern verleihen Mdina einen ganz besonderen Charme. Es ist ein Ort der Ruhe, der im Vergleich zu den lebhaften Städten auf der Insel fast unberührt scheint. Von den hohen Stadtmauern hat man einen fantastischen Blick auf das maltesische Hinterland und das Meer im Hintergrund. Ein perfekter Ort für einen entspannten Spaziergang.
Das Mdina Experience Museum bietet eine interessante Einführung in die Geschichte der Stadt und Maltas. Besonders die Abteilung über die prähistorische Vergangenheit der Insel hat mich beeindruckt. Mdina ist zudem bekannt für ihre hervorragenden Restaurants und Cafés, wo ich die maltesische Küche genoss und mich bei einem Glas Wein von der friedlichen Atmosphäre verzaubern ließ.
3. Die Blaue Lagune auf Comino
Wenn du auf Malta bist, darf ein Besuch der Blauen Lagune auf der kleinen Insel Comino nicht fehlen. Comino liegt zwischen Malta und Gozo und ist ein wahrer Geheimtipp für alle, die sich nach paradiesischen Stränden und türkisblauem Wasser sehnen. Die Blaue Lagune ist besonders für ihre atemberaubende Farbgebung des Wassers bekannt. Es ist, als ob das Wasser in allen möglichen Blautönen schimmert – von tiefem Blau bis zu leuchtendem Türkis.
Ich verbrachte einen ganzen Nachmittag in der Blauen Lagune, schwamm im kristallklaren Wasser und entspannte am Ufer. Das Wasser ist nicht nur ideal zum Schwimmen, sondern auch für Schnorcheln – es gibt zahlreiche kleine Fische und eine vielfältige Unterwasserwelt zu entdecken. Ich kann nur jedem empfehlen, eine Bootsfahrt zur Blauen Lagune zu machen, da man so die ganze Schönheit dieser unberührten Ecke Maltas erleben kann.
4. Die Tempel von Ħal Saflieni
Maltas Geschichte reicht weit zurück, und dies wird besonders bei einem Besuch des Hypogäums von Ħal Saflieni deutlich. Diese unterirdischen Tempel und Grabstätten, die bis zu 5.000 Jahre alt sind, gehören zu den ältesten freistehenden Bauten der Welt und geben faszinierende Einblicke in das Leben der prähistorischen Bewohner der Insel. Der Ort wurde wahrscheinlich als religiöses Zentrum und als Bestattungsstätte genutzt.
Es ist ein mystischer Ort, an dem man durch dunkle, gewundene Gänge wandert und alte Wandmalereien und Relikte bewundern kann. Das Hypogäum ist eine der faszinierendsten historischen Stätten Maltas, die ich je besucht habe. Der Besuch ist aufgrund der begrenzten Besucherzahl und der engen Räume nur in geführten Touren möglich, was die Erkundung umso aufregender macht.
5. Marsaxlokk – Der Fischereihafen
Für einen authentischen Einblick in das maltesische Leben solltest du einen Ausflug nach Marsaxlokk unternehmen, einem malerischen Fischerdorf im Süden der Insel. Der Hafen von Marsaxlokk ist bekannt für seine bunten Fischerboote, die „Luzzus“, die in allen Farben des Regenbogens leuchten. Diese Boote sind nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein Symbol für die maritime Tradition Maltas.
Ich war früh am Morgen dort, als der Hafen noch ruhig war und die Fischer mit ihrem Tagesgeschäft beschäftigt waren. Der Fischmarkt, der jeden Sonntag stattfindet, bietet eine fantastische Gelegenheit, frischen Fisch und Meeresfrüchte zu kaufen oder in einem der lokalen Restaurants zu genießen. Marsaxlokk ist ein wunderbarer Ort, um die maltesische Küche zu probieren, insbesondere die traditionelle Fischsuppe „Aljotta“.
6. Die Drei Städte – Vittoriosa, Senglea und Cospicua
Ein weiteres faszinierendes Ziel auf Malta sind die drei Städte – Vittoriosa, Senglea und Cospicua – die direkt gegenüber von Valletta am Grand Harbour liegen. Diese historischen Städte sind weit weniger touristisch und bieten eine ruhigere Alternative zum Trubel der Hauptstadt. Besonders Vittoriosa (Birgu) hat mich durch seine charmanten Gassen und historischen Gebäude begeistert.
Die drei Städte waren einst das Zentrum des Ritterordens der Johanniter und beherbergen einige der beeindruckendsten Festungen und Kirchen Maltas. Ein Spaziergang durch die alten Gassen von Vittoriosa fühlte sich an wie eine Zeitreise zurück in die Ära der Ritter. Ich besuchte das Fort St. Angelo, das heute ein faszinierendes Museum ist, und genoss den Blick auf den Hafen und Valletta.
7. Die Blaue Grotte
Die Blaue Grotte, eine der bekanntesten natürlichen Sehenswürdigkeiten Maltas, ist ein weiteres Muss für jeden Besucher. Diese beeindruckende Meeresgrotte liegt an der Südküste der Insel und ist nur mit dem Boot erreichbar. Das Wasser in der Grotte schimmert in verschiedenen Blau- und Grüntönen, was die Szenerie zu einem wahren Naturwunder macht.
Ich nahm an einer Bootstour teil, die mich durch die verschiedenen Grotten und Höhlen rund um die Blaue Grotte führte. Es war ein unglaubliches Erlebnis, durch diese malerischen Höhlen zu fahren und die fantastischen Farben des Wassers zu bestaunen.

8. Gozo – Die Insel der Ruhe
Gozo, die kleinere der beiden Hauptinseln, ist der ideale Ort, um dem hektischen Treiben auf Malta zu entfliehen. Gozo ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit, seine malerischen Dörfer und seine historische Bedeutung. Der Besuch des Ggantija-Tempels, einer der ältesten freistehenden Bauten der Welt, ist ein Highlight für jeden Geschichtsinteressierten.
Gozo ist zudem der perfekte Ort für Wanderungen, Radtouren und Erkundungen. Die Insel ist von beeindruckenden Klippen und atemberaubenden Küstenlandschaften geprägt. Besonders die Fungus Rock, ein markanter Felsen, der aus dem Meer ragt, ist ein beliebtes Ziel für Naturfreunde.
9. Das Nationalmuseum für Archäologie
Das Nationalmuseum für Archäologie in Valletta ist ein weiterer faszinierender Ort, um mehr über die Geschichte Maltas zu erfahren. Hier findest du eine umfangreiche Sammlung von Artefakten aus der prähistorischen, phönizischen, römischen und mittelalterlichen Zeit. Besonders beeindruckend sind die Artefakte aus den prähistorischen Tempeln, die einen tiefen Einblick in das Leben der frühen Bewohner Maltas geben.
Ich verbrachte Stunden damit, die Ausstellungen zu erkunden und mehr über die Entwicklung der Insel und ihrer Kulturen zu erfahren. Das Museum ist ein idealer Ort für alle, die sich für die Geschichte und Archäologie Maltas interessieren.
10. Popeye Village
Zum Abschluss meiner Reise besuchte ich Popeye Village, das ursprüngliche Filmset des Films „Popeye“ aus den 1980er Jahren. Heute ist das Dorf ein Freizeitpark und eine beliebte Attraktion für Familien. Auch wenn es vielleicht nicht die historische Bedeutung anderer Orte auf Malta hat, bietet es eine charmante Kulisse und eine Menge Spaß für Jung und Alt.
Ich genoss einen gemütlichen Spaziergang durch das bunte Dorf, das inmitten einer wunderschönen Landschaft liegt, und erinnerte mich an die Zeiten, als ich den Film als Kind gesehen hatte. Die Aussicht auf das türkisfarbene Meer und die zerklüfteten Klippen rundherum machten den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Malta hat sich als eines der faszinierendsten Reiseziele erwiesen, das ich je besucht habe. Die Vielfalt der Insel ist einfach erstaunlich – von antiken Tempeln bis hin zu modernen Freizeitparks, von den ruhigen Gassen von Mdina bis zu den lebhaften Märkten von Marsaxlokk. Jede Ecke Maltas hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Charme. Diese zehn Sehenswürdigkeiten sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Malta zu bieten hat, aber sie spiegeln perfekt die einzigartige Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur wider, die diese Insel so besonders macht.
Ob du an Geschichte interessiert bist, die maltesische Küche probieren möchtest, oder einfach nur die atemberaubenden Strände genießen willst – Malta bietet all das und noch viel mehr. Ich kann es nur empfehlen, dir Zeit zu nehmen, diese Insel in ihrem vollen Umfang zu entdecken. Du wirst es nicht bereuen.